32 Kommentare
Apr. 5, 2023Gelikt von Aya Velázquez

" .. Sachs lehrt uns etwas über das Phänomen der Ambivalenz: Wir neigen dazu – und davon ist keiner von uns ausgenommen – die Welt in Gut und Böse, in Schwarz und Weiß, in Helden und Schurken einzuteilen. Der Fall Jeffrey Sachs macht deutlich, dass eine solch einfache Unterteilung der Welt nicht funktioniert. .."

So ist es. Die " Sustainable Development Goals " als Überschriften, ohne Subtext, im eigentlichen guten Sinne gedacht, wer mag etwas dagegen haben?

Die Antwort auf das Korruptionsproblem, der Tatsache das Menschen in Machtpositionen versucht sind ihre Macht zu missbrauchen, ist keine einfache, aber sie ist wesentlich. Bestandteile der Lösung sind sicherlich Souveränität und Heilung.

Aya Velázquez, Danke für dein Engagement :)

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Apr. 6, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Großartig recherchiert durch die deutsche Whitney Webb. Vielen Dank liebe Aya für den Eyeopener. So ergibt doch immer wieder alles einen Sinn. Die Einteilung in Gut und Böse verhindert den Zugang zu wahrer Erkenntnis.

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Apr. 6, 2023·Apr. 6, 2023 bearbeitet

Was für eine grandiose Simplifizierung der oben aufgeführten Analyse.

Was ist denn nun angeraten?

Menschen scheinen ohne machtbasiertes Regelgerüst nicht klarzukommen.

Also: wer soll die Macht haben, wer soll die Regeln definieren?

Vielleicht muss man sich tatsächlich (situativ) mit dem kleineren Übel verbünden um das größere Übel zu vermeiden?

Wer ist aktuell das kleinere Übel?

P.S. und die vom Hoster beworbene Substack App trackt mit Huawei Services...

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Apr. 4, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Vielen Dank! Super recherchiert! Solche Artikel helfen wachsam zu bleiben und genau zu beobachten.

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Apr. 4, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Was für eine Arbeit.

Wirklich Toll und Dankeschön!

J.Kühmel

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Apr. 6, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Danke für den tiefen Einblick. Zurück bleibt mein Unverständnis warum der bei der Friedensdemonstranten in Berlin sprechen durfte. Sowas lässt einen sofort aufhorchen

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Apr. 4, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Super Arbeit! Vielen Dank"

Ich war auch auf der Friedensdemo und hatte ähnliche Intuitionen.

Arundhati Roy hat ein solches Vorgehen schon 2004 "The NGO-ization of resistance" genannt.

Sarah Wagenknecht ist ja, allen Diffamierungsanwürfen zum Trotz, ähnlich wie Sachs, auch nirgendwo gecancelt worden und erfreut sich großer Beliebtheit im sog. "Widerstand". Sie durfte bei Lanz, Illner & Co. (entgegen z. B. zu U. Guérot) immer ausreden, konnte und kann ihre Thesen im ÖRR und auf großer Bühne vertreten usw.

Dabei vertritt sie, genau betrachtet, im Ukraine-Krieg exakt und wortgleich die aktuelle US-Strategie, wie sie im Strategie-Papier der RAND Corporation vom Jan. 2023 "Avoiding a Long War in Ukraine" ausgeführt wird: https://www.rand.org/pubs/perspectives/PEA2510-1.html

Im Grunde vertritt Sarah W. die inoffizielle US-Strategie, die noch nicht offen sagbar ist, während der Mainstream die offizielle Kriegsnarration vertritt, wenngleich die aggressiven Stimmen in den letzten Wochen wesentlich ruhiger geworden sind.

So steht das auch im oben verlinkten RAND-Papier:

„A dramatic, overnight shift in U.S. policy is politically impossible – both domestically and with allies – and would be unwise in any case. But developing these instruments now and socializing them with Ukraine and with U.S. allies might help catalyze the eventual start of a process that could bring this war to a negotiated end in a time frame that would serve U.S. interests." (S. 26)

Mir scheint, dass Sarah W., Alice S. und Erich Vad genau diese "Socializing"-Rolle im Diskurs übernehmen (sollen), ob aus freien Stücken oder nach Absprache mit US-Institutionen bleibt, wie du sagst, Spekulation, ich tippe aber auf Letzteres. Sie sind zu klug und zu gut informiert, als dass das Zufalls-Treffer sein könnten.

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Klar, schon die kommunistische Plattform war bestimmt ein CIA-Projekt.

Und wer den Krieg abwürgen will, ist natürlich ein Handlanger von US-Interessen.

Nur wer den Krieg mit allen Mitteln fortsetzen will, kann ein unabhängiger Geist sein.

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Zur Kommunistischen Plattform kann ich nichts sagen.

Das Sahra Wagenknecht ein Handlanger der USA ist, würde ich auch nicht behaupten, aber vielleicht ein willkommener Player in der aktuellen US-PR-Doppel-Strategie. Denn wie gesagt: die USA selbst wollen den Krieg inzwischen abwürgen bzw. mittelfristig auslaufen lassen, da er sie bereits 120 Millionen USD gekostet hat (laut Seymour Hersh) und kein (Kosten)Ende abzusehen ist.

Genauer: Wie das oben verlinkte RAND-Papier deutlich macht, gibt es in den USA (und bei den Alliierten) 2 Lager: eines, das den Krieg mit allen Mitteln fortsetzen möchte, und ein größeres, das ihn schnell beenden möchte. Dazu gehört der oberste US-Militär, Mark Milley, der bereits im Nov. 2022 Verhandlungslösungen mit Russland gefordert und sich dafür scharfe Kritik seitens der Ukraine eingefangen hat. (https://www.politico.com/news/2022/11/14/u-s-ukraine-milley-negotiations-00066777)

Das RAND-Papier dokumentiert eine 180-Grad-Wende (Annalena Baerbock würde sagen: 360-Grad-Wende) in der US-Kriegsstrategie gegenüber Russland. Und Sahra Wagenknecht greift diese Argumentation immer wieder und zum Teil wortwörtlich auf, was schon mal überrascht. Vor allem: sie darf sich überall ausgiebig äußern, wird also nicht abgewürgt. Das entspricht etwa der "kritischen" Rollen, die Streeck, Kekulé, Chanasit & Co. in der Coronapolitik innehatten: erlaubte Opposition, Simulation eines kritischen Diskurses. Die wirklich kritischen Stimmen wurden im Mainstream i. d. R. radikal unterdrückt.

Am aufschlussreichsten ist dazu die Lanz-Sendung vom 21.02.2023: https://www.youtube.com/watch?v=bWVK8joMNWU#t=15m29s,

aber auch die Rede auf der Friedenskundgebung in Berlin am 25.02.:

https://www.youtube.com/watch?v=XGOscIX3aFA

Sahra Wagenknecht erwähnt bei Lanz nicht nur mehrfach das RAND-Papier, sondern auch alle relevanten Punkte darin:

- den Strategiewechsel von RAND: vom Abnutzungskrieg, einschließlich wachsender Atomkriegsgefahr, zur Verhandlungslösung (min. 15:29),

- der Verhandlungsvorstoß des obersten US-Militärs Mark A. Milley (min. 16:42),

- das Instabul-Kommuniqué, (min. 4:24), (dessen Ratifizierung mit Verweis auf Butcha abgebrochen wurde (min. 6:18, 23:30),

- die Notwendigkeit von Kompromissen gegenüber Russland (min. 13:55),

- das russische Kernanliegen einer neutralen Ukraine ohne US-Militärbasen und -waffen an der russischen Grenze (min. 21:40, 31:05)

- die US-Einmischung in den Maidan-Umsturz zur Durchsetzung einer pro-amerikanischen, anti-russischen Regierung (min. 29:20)

usw.

Sahra Wagenknecht hat in der Sendung mit Abstand die meiste Sprechzeit, selbst Nervensäge Kevin Kühnert überlässt ihr höflich das Wort. Man vergleiche das mit der standrechtlichen 4-zu-1-Hinrichtung von Ulrike Guérot, die ein halben Jahr zuvor bei Lanz nahezu die gleichen Thesen wie Wagenknecht anzubringen suchte und keinen Satz zuende sprechen durfte. Hier hat sich also der mediale Wind offenbar gedreht.

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Zum Vergleich ein paar Auszüge aus dem RAND-Papier, die von Sahra Wagenknecht zum Teil wörtlich zitiert werden (selbstverständlich ohne ihre Thesen als US-Interessen auszuweisen):

Zur Verhandlungslösung:

„Since neither side appears to have the intention or capabilities to achieve absolute victory, the war will most likely end with some sort of negotiated outcome.“

(S. 12)

„U.S. interests are better served by a political settlement that might bring a more durable peace than an armistice.“

(S. 15)

Zur Atomkriegsgefahr:

- ab S. 3:

Possible Russian Use of Nuclear Weapons

„What we can say is that the risk of nuclear use is much greater than in peacetime. We can also say that nuclear use would be highly consequential for the United States.

...

In short, the Biden administration has ample reason to make the prevention of Russian use of nuclear weapons a paramount priority for the United States.”

(S. 4)

- „The risk will be dramatically lower when the war ends. Therefore, the paramount U.S. interest in minimizing escalation risks should increase the U.S. interest in avoiding a long war. In short, the consequences of a long war – ranging from persistent elevated escalation risks to economic damage – far outweigh the possible benefits.“

(S. 11)

Zum Abnutzungskrieg:

S. 18/19: ausgiebige Bezüge zum Abnutzungskrieg im 1. Weltkrieg auf Basis falscher Siegesgewissheiten:

„For example, this dynamic appears to have contributed to the length of World War I in Europe. A stalemate on the Western front in 1917 meant that the belligerents, if they were looking at the record on the battlefield, should have agreed that their prospects for victory were roughly even. Instead, both sides appeared to be optimistic about their ability to gain by continuing to fight.”

(S. 18)

“Returning to the World War I example: In addition to mutual optimism about continuing the war, credible commitment problems also kept the belligerents fighting despite the stalemate.“ (S. 19)

Zu Mark Milley:

„It is clear why Milley listed avoiding a Russia-NATO war as the top U.S. priority: The U.S. military would immediately be involved in a hot war with a country that has the world’s largest nuclear arsenal.”

(S. 11)

Zum Instanbul-Kommuniqué:

„The Russia-Ukraine bilateral negotiations in the early weeks of the war, which culminated in the Istanbul Communique released at the end of March (2022), and more-recent statements from political leaders give hints about some issues a political settlement could cover.”

(S. 15)

„As part of the Istanbul Communique, Russia would have received an international-legal commitment to Ukraine’s neutrality from the United States and several NATO allies, in addition to Ukraine’s own neutrality pledge.”

(S. 23)

Zu (territorialen) Kompromissen gegenüber Russland:

“An end to the war that leaves Ukraine in full control over all of its internationally recognized territory would restore the territorial integrity norm, but that remains a highly unlikely outcome.“

(S. 6)

„Greater territorial control is not directly correlated with greater economic prosperity. … The line of control as of December 2022 does not deprive Kyiv of economically vital areas that would dramatically affect the country’s viability. … Regardless, Ukraine’s economy would eventually adjust to any line.”

(S. 7)

„Furthermore, if Ukraine does push beyond the pre-February 2022 line of control and manages to retake areas that Russia has occupied since 2014 (particularly Crimea, where the Russian Black Sea Fleet is based), the risks of escalation – either nuclear use or an attack on NATO – will spike.”

(S. 8)

Demgemäß sehen die USA laut Tabelle 1 (Mögliche Vorteile einer größeren ukrainischen Territorialkontrolle für die Vereinigten Staaten) keine „highly significant benefits“ für sich selbst, sondern lediglich „moderately significant“ und „less severe benefits“. Mit anderen Worten: Die verlorenen Landstriche der Ukraine sind für die USA – entbehrlich.

Auf der anderen Seite des Rechenschiebers sehen die USA hingegen “highly significant costs” auf sich zukommen, sollte die Ukraine an ihrem völkerrechtlich garantierten Anspruch auf volle territoriale Integrität festhalten. Diese Kosten wollen die USA anscheinend nicht mittragen.

„Greater Ukrainian territorial control also poses potential costs and risks for the United States (Table 2).“

„Territorial control, although immensely important to Ukraine, is not the most important dimension of the war’s future for the United States. We conclude that, in addition to averting possible escalation to a Russia-NATO war or Russian nuclear use, avoiding a long war is also a higher priority for the United States than facilitating significantly more Ukrainian territorial control.”

(S. 25)

Zu Sanktionslockerungen:

“Offering a pathway to partial sanctions relief, therefore, is one step that could make negotiations more likely. … experiences suggest the plausibility of using the promise of conditional sanctions relief, as part of a package of policies, to influence a rival’s calculations.”

(S. 24)

Zu einer neutralen, blockfreien Ukraine:

„For Russia, codifying Ukraine’s nonalignment would likely be central.“

„A political settlement could be a first step toward addressing broader regional issues and reducing the chance of a Russia-NATO crisis in the future.”

(S. 15)

Ab. S. 23: U.S. and Allied Commitments to Ukraine’s Security

“A U.S. and allied commitment to Ukraine’s neutrality would create a major additional hurdle – a change in Western policy or even law depending on the nature of the commitment – to Ukraine joining NATO in the future. Such a promise could mitigate the credible commitment problem for Russia. … Thus far, the United States has maintained its prewar policy on Ukraine’s future with NATO: rhetorical support for Kyiv’s aspirations for membership and a refusal to engage in negotiations that would in any way undermine NATO’s open door policy.“

(S. 23)

(Man gibt implizit zu, dass die NATO-Beitrittsavancen der Vergangenheit eher rhetorischer als realpolitischer Natur waren.)

“As with a U.S. security commitment, a commitment to Ukraine’s neutrality would entail trade-offs for the United States. On the one hand, it could help bring about the end of the war and resolve a long-standing source of NATO-Russia tension.”

(S. 24)

usw.

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Man könnte vielleicht postulieren, dass die USA und unsere Leitmedien hier eine kommunikative Doppelstrategie fahren: auf der einen Seite die Kriegs- und Eskalationsrhetotik, die (wie gesagt) in den letzten Wochen merklich zurückgegangen ist.

Auf der anderen Seite die Friedens-/Verhandlungsrhetorik, die über Sahra Wagenknecht & Co. in den öffentlichen Diskurs eingespeist wird. Ob sie diesbezüglich von den US-Institutionen/Personen gebrieft wurde oder ob man ihre konvergenten Thesen lediglich medial unterstützt, ist dabei sekundär.

Sahra Wagenknecht könnte also, ähnlich wie Oscar L. explizite Antiamerikanistin sein und dennoch die US-Interessen vertreten. Sollten die von RAND favorisierten Verhandlungslösungen scheitern, wonach es im Moment nicht aussieht, kann man die spinnerten Idee von Wagenknecht & Co. immer noch den "Friedensschwurblern" und "Lumpenpazifisten" in die Schuhe schieben.

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PS:

Zur Rolle der CIA in der ganzen Sache könnte man noch anmerken:

Anfang Februar 2023 machte die Meldung die Runde, CIA-Chef William Burns sei im Auftrag von Joe Biden bereits Mitte Januar nach Kiew und Moskau gereist sein und habe Putin im Gegenzug für einen baldigen Frieden 20 Prozent der Ukraine angeboten. Das wurde zwar von allen Seiten dementiert, passt aber zeitlich und inhaltlich gut ins Strategiekonzept von RAND.

Siehe: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/bericht-us-praesident-joe-biden-bot-wladimir-putin-20-prozent-der-ukraine-im-gegenzug-fuer-frieden-an-li.313482

Ein weiteres Gerücht: Bereits im November 2022 soll sich Burns mit dem russischen Botschafter in der Türkei getroffen und über Friedensverhandlungen gesprochen haben. Auch hier dementierte das Weiße Haus umgehend, zwar nicht das Treffen, aber den Inhalt des Gesprächs. https://www.aljazeera.com/news/2022/11/14/cia-director-meets-russian-counterpart-in-ankara

Was man von offiziellen Dementis der USA halten kann, weiß man spätestens seit der Nord Stream Sprengung durch die USA. Im Grunde ist ja auch der Hersh-Report ein medial erlaubtes inoffizielles Eingeständnis der Tat durch die USA, sonst würde Hersh vermutlich schon nicht mehr unter den Lebenden weilen. In meinen Augen erfüllt Hersh in etwa die Rolle, die man in Geheimdienstkreisen "Limited Hangout" nennt.

(Sorry für die Ausschweifungen, ich wollte eigentlich nur 2 Sätze schreiben)

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PPS: Korrektur meiner ersten Antwort:

Der Ukraine-Krieg hat die USA inzwischen 120 Milliarden, nicht 120 Millionen USD gekostet (laut Seymour Hersh).

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Apr. 4, 2023Gelikt von Aya Velázquez

Hey ,

guter Bericht !

Ist der Florian Homm wohl auch so eine Art Beispiel an deutsch amerikanische chamäleonh Harvard Statue , wie J.Sachs?

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Okt. 25, 2023·Okt. 26, 2023 bearbeitet

Hey Aya Velázquez,

kennst du das von der CIA im Kalten Krieg gegründete "Congress for Cultural Freedom"?

Diese NGO wurde damals als Sammelbecken für linksliberale Intellektuelle gegründet mit dem Ziel die Verbreitung des Kommunismus und Sozialismus im Westen zu stoppen.

Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde die europäische Tochterorganisation "European Intellectual Mutual Aid Fund" von der US-Regierung an George Soros weitergereicht, der wiederum es umbenannte in: Open Society Foundations

Sachs hat in letzter Zeit vom brasilianischen Präsidenten Lula da Silva (der selbe Silva, der gar nicht vor langer Zeit gegen Corona-Maßnahmen- & Impfkritiker gehetzt hat) geschwärmt und ihn interessiert dabei insbesondere der angebliche Schutz des Amazonas (Stichwort: Global Governance des Amazonas). Lula da Silva hat sich während des Wahlkampfs mit zahlreichen westlich-us-amerikanischen NGO's aus dem Umfeld von Soros getroffen. Dabei ging es insbesondere um den angeblichen Klimaschutz und um den Amazonas.

Für mich ist Sachs eindeutig ein U-Boot. Wahrscheinlich existiert eine Nachfolgeorganisation von Congress for Cultural Freedom weiterhin. Immerhin war es laut Mitarbeiter eine der erfolgreichsten Arbeiten des CIA. Leider wird Sachs von den sogenannten alternativen/ freien Medien (allen voran The Duran) als vertrauenswürdiger Kritiker des Establishment stilisiert.

Es ist auch amüsant zu sehen wie Sachs die negativen Folgen seiner Economic Hitman Ära auf Politiker abwälzt.

Die Verbindungen mit China usw. betrachte ich aus geopolitischer Sicht. Seit dem Zerwürfnis und dem Beinahe-Krieg 1969 zwischen Sowjetunion und China haben die USA es gekonnt versucht China auf ihre Seite zu locken. Das war vor allem auf Initiative von Kissinger, der übrigens eng mit Nelson Rockefeller und Dulles befreundet war.

Man kann davon ausgehen, dass es die wichtigste Aufgabe der Amis ist ein erneutes Zerwürfnis zwischen Russland und China zu erreichen. Selbst Brzezinski (der ja eher lange Zeit auf den Arbeiten von Alexandre Bennigsen konzentrierte um Russland von Innen heraus mit Hilfe der Radikalisierung von Religionen und Ethnien zu zerstören) hat das in seinen letzten Lebensjahren bevorzugt.

Und bei Trump kam das letztes Jahr ebenso aus seinem Maul heraus.

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Vielen Dank! Super recherchiert! Solche Artikel helfen wachsam zu bleiben und genau zu beobachten.

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Schön, haben wir wieder einen "Bösen" gefunden. Nun sind wir wieder einen Schritt weiter in der Aufteilung der Welt.

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Schade ist natürlich, dass wieder der Heiland nicht auf Erden gefunden wurde.

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Sachs kritisch zu beleuchten ist richtig. Gute Arbeit.

Der Anlass jedoch lässt vermuten, dass es eigentlich nicht um Sachs geht sondern um Wagenknecht und konkret die von Schwarzer auf die Gleise gesetzte Friedensdemo.

Zu dieser hat sich die Autorin überdeutlich ablehnend positioniert. Wegen des Nichtausschlusses der Rechten.

Ich fand den Auftritt Sachs' gut. Er demonstriert die notwendige Breite, um der Eskalationspropaganda etwas entgen zu setzen. Gut so. Aber seine Positionen in anderen Fragen muss man deswegen noch lange nicht gutheißen, erst recht nicht sein Handeln.

Galt und gilt genauso für viele Prominente der Corona-Opposition.

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Ich stehe Wagenknecht positiv, aber auch freundlich-kritisch gegenüber. Es lohnt nicht, mehr in meine Gedanken hinein zu interpretieren, als ich im "Fazit" ausführlich selbst beleuchte. Ich gehe davon aus, dass Wagenknecht Sachs' Verstrickungen in SDG und WHO Policies, und was diese so problematisch macht, möglicherweise nicht ganz durchdringt. Mein Artikel ist ein wohlmeinender Hinweis darauf, welche Katze man da im Sack kauft.

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'Gegenüber dem chinesischen Staatsmedium Xinhua sagte [Sachs], die USA sollten mit China zusammen arbeiten, „um die globale Krise zu stoppen und eine globale Erholung zu beschleunigen“': wohl kein anderer Autor der Gegenkultur vermag es, das Wünschenswerte so auszudrücken, dass es verwerflich klingt. Schade um das vergebene Potenzial.

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Sehr gute kritische Darstellung, wenn auch etwas überladen. Das Material würde für mehrere Artikel reichen.

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Danke, ich wollte zu Sachs aber nur einen Artikel schreiben - und habe gleich mit angekündigt, dass es eher ein halbes Buch, denn ein Artikel ist. Bei einem Buch beanstandet man ja auch nicht die Länge;)

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Danke für die Arbeit. Die Verbindung zu Paul Ehrlich scheint mir aber etwas zweifelhaft. Ist das nicht vielleicht der "andere" Paul Ehrlich? oder ein dritter?

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Es ist DER Paul Ehrlich. Nicht der Eugeniker, sondern der Namensgeber des PEI. Siehe Spiegel 1990 "Magier im brennenden Flugzeug".

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... und ich habe jetzt mal kurz in genealogischen Datenbanken gestöbert, finde aber von Sonias Vater Walter (2016 mit 100 Jahren gestorben), dem Großvater, Urgroßvater und dem engeren Umkreis keine Verbindung zu Paul. Kommt vielleicht darauf an, wie man "Großnichte" definiert :-) (falls jemand weitersuchen möchte: https://www.geni.com/people/Dr-Walter-Ehrlich/6000000022617675766)

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Danke, auch für den Hinweis. Mir kam's nur wegen des großen Zeitabstands etwas fragwürdig vor ...

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Liebe Frau Velázquez,

vielleicht sprechen/schreiben Sie in einem Ihrer nächsten Artikel mit/über Dr. Shiva Ayyadurai.

Beste Grüße

Marcel Feldmann

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Warum?

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